Tipps zum Immobilienkauf

Ein lang gehegter Traum - der Traum von der eigenen Immobilie - soll nun endlich in Erfüllung gehen. Doch damit der lang ersehnte Traum nicht zu einem Albtraum wird, sollten viele Dinge besprochen, finanzielle Schritte gut durchdacht und die Immobilie aufs Genauste unter die Lupe genommen werden. Denn eine Immobilie stellt zum einen eine Investition für die Zukunft dar, ist auf der anderen Seite aber auch ein finanzielles Risiko. Schnell können unbedachte und überstürzte Schritte zu einem existenziellen Problem heranwachsen und aus ist der Traum. Vor allem in der heutigen Zeit, wo die Niedrigzinspolitik den Immobilienkauf oder auch Häuserbau fördert, sollte man die Augen offen halten und nichts überstürzen.

In ein paar wichtigen Schritten zum Eigenheim

Lassen Sie sich nicht von Ihrer Euphorie überrumpelt und tätigen Sie keine Spontankäufe. Denn nur wer mit Bedacht und größter Sorgfalt die Immobilienpreise und Marktlage im Auge behält, der findet auch ein Objekt zu vernünftigen Preisen.

• Suchen auf allen Kanälen

  Den Makler ihres Vertrauens haben viele noch nicht gefunden, da die eigenen Interessen eines Maklers meistens doch noch in den Vordergrund rutschen. Daher sollten die unterschiedlichsten Informationskanäle genutzt werden, um die passende Immobilie zu finden. In Tageszeitungen, im Internet und auch durch Hören-Sagen kommt man an viele lukrative Angebote heran. Das erste Studieren der Immobilienprospekte grenzt oftmals die Suche ein und spart Zeit, da nicht alle Immobilienangebote besichtigt werden müssen.

• Kriterien im Voraus festlegen

  Vor der Immobiliensuche sollte eine Checkliste gemacht werden, was die Traumimmobilie alles mitzubringen hat. Haus, Hof, Garten, Innenausstattung, Nachbarschaft, Infrastruktur, Stadtteil – alles Faktoren die im Vorhinein festgelegt werden sollten, damit die Suche nicht ins Bodenlose ausufert. Die Lage einer Immobilie ist entscheidend für den Kaufpreis, die späteren Vermietungschancen, aber auch für das Wohngefühl. Natürlich werden dadurch einige schöne Immobilien durch das Raster fallen, doch will man auch die perfekte Immobilie für sein Geld finden. Geld- ebenfalls ein sehr wichtiger Aspekt für solch ein Vorhaben. Wer sich auf Immobiliensuche begibt sollte auch schon in groben Zügen die Finanzierung geklärt haben. Denn wenn erst einmal das richtige Anwesen gefunden ist, ist die Enttäuschung umso höher, wenn die finanziellen Mittel dafür leider nicht vorhanden sind.

• Der Besichtigungstermin

  Auf den ersten Blick wirken viele Objekte einwandfrei, doch sieht man genauer hin, so verstecken sich Mängel in vielen Ecken. Eine Immobilienbegehung sollte optimaler Weise am Nachmittag stattfinden. Es ist hell, die Immobilie kann nicht so viel verstecken wie im schummrigen Licht, die alltägliche Lautstärke der Umgebung wird zu dieser Tageszeit gut wiedergespiegelt und der Sonnenstand kann hinsichtlich einer Terrasse oder eines Balkons überprüft werden. Begehen Sie die Räume in aller Ruhe und lassen Sie sich Zeit. Die Investition in einen Sachverständigen, der bei der Begehung mit dabei ist und Ihnen tatkräftig und beratend zur Seite steht, zahlt sich aus, bedenkt man die sonst anfallenden Kosten für die Mängelbeseitigung. Je nach Größe der Immobilie und Prüfumfang variieren die Kosten für solch einen Gutachter. Fragen wie: Ist Dach und Keller genügend gedämmt? Sind die Fenster genügend isoliert? Wie ist der Zustand der Bausubstanz? bleiben dann auf keinen Fall offen und jeder kleinste Mängel wird aufgedeckt.

  Tipp: Erstellen Sie eine Immobilien-Checkliste um die besichtigte Immobilie im Nachgang zu bewerten.

• Verträge, Grundbuch und weitere Protokolle

  Wurde eine entsprechende Immobilie gefunden, sollten ein paar Unterlagen gesichtet werden. Allem voran das Grundbuch. Hier bekommt man Auskunft darüber, wer der Eigentümer der Immobilie ist und welche Lasten sich noch auf dem Objekt befinden. Auch Ansprüche Dritter können dadurch aufgedeckt werden. Im Falle einer Eigentumswohnung sollten sämtliche Protokolle der Eigentümerversammlungen eingesehen werden, damit anstehende Reparaturen und erwartete Einlagen offengelegt werden. Der Kaufvertrag sollte ebenfalls von einem Sachkundigen geprüft werden, damit der Paragrafendschungel nicht zu unübersichtlich wird. Einen Kaufvertrag sollten Sie auch erst dann unterzeichnen, wenn die Finanzierung mit der Bank geklärt ist.

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